Unverträglichkeiten im Alltag

Dreht es sich um Ernährung, bietet sich uns heute eine große Wahlmöglichkeit an. Ob gluten- oder laktosefrei, Rohkost oder vegan – wir unterstützen Sie auf Ihrem Weg.

Gerade weil es uns wichtig ist, bieten wir Ihnen verschiedene Möglichkeiten, Ihre Ernährung so zu gestalten, wie Sie es sich vorstellen.

Erfahren Sie nachfolgend mehr über Laktose-, Gluten- und Fruktoseintoleranz.

Das Wort allein sagt uns schon, worum es geht. Lac (abgeleitet von lactis) steht für Milch und die Endung ose für den Zucker, der in der Milch enthalten ist. Somit ergibt sich die Laktose – der Milchzucker.

Und hier entsteht bei der Laktoseunverträglichkeit schon das Problem: Nicht jeder Mensch verträgt Laktose.

Kinder vertragen im Regelfall die Laktose ohne Probleme, denn Laktose dient dem Zweck, junges Leben mit Nahrung zu versorgen. Bei Erwachsenen sieht das wiederum anders aus, ihr Körper benötigt keine Milch mehr – für sie ist es ein reines Genussmittel.

Körpersignale

Mutationen in unserem Organismus haben wir es zu verdanken, dass wir heute Milch größtenteils ohne Beschwerden genießen können. Damit wir Milch verdauen können, braucht unser Körper das Enzym Lactase. Mithilfe der Lactase wird der in der Milch enthaltene Zucker (Laktose) abgebaut und somit entstehen keine Beschwerden. Wird diese Lactase aber nicht mehr ausreichend produziert, bereitet uns die Verdauung von Milch und Milchprodukten Probleme.

Symptome

Auch hier gilt: Laktose hat keine eigenen Symptome.

Aber Laktose ist oft auffällig durch Blähung und Durchfall nach dem Genuss von laktosehaltigen Produkten. Wenn Sie Beschwerden nach dem Essen haben, achten Sie darauf, ob es ausschließlich nach dem Verzehr von laktosehaltigen Produkten vorkommt. Dann wäre es von Vorteil, laktosehaltige Produkte eine Weile vom Nahrungsplan zu streichen. Bleiben die Symptome – dann ist eine Laktoseunverträglichkeit meist ausgeschlossen.

Alternativen?

Laktosefreie Produkte gibt es heute in großer Zahl und diese finden Sie bei uns.

Bei laktosefrei sprechen wir davon, dass der Milch vorab das Enzym Lactase hinzugegeben wird. Somit wird der Milchzucker (die Laktose) schon in der Milch gespalten und Ihr Körper kann die Laktose problemlos verarbeiten.

Diese Produkte schmecken, wie Sie es von Milchprodukten gewohnt sind – eventuell kann eine laktosefreie Milch etwas süßlicher schmecken, da der Milchzucker bereits gespalten wurde. Aber hierbei sprechen wir von einem Hauch an Süße.

Diese und viele weitere laktosefreie Produkte bieten wir Ihnen an:

  • Milch
  • Mozzarella
  • Sahne
  • Joghurt
  • Frischkäse
  • Quark
  • Butter
  • Schokolade
  • Schokomüsli
  • Mascarpone
  • uvm.

Produkte aus Ziegen- oder Schafsmilch können ebenso eine Alternative darstellen.

Unterstützung

Es gibt viele Alternativen, mit welchen uns auch ohne Milch großer Genuss erwartet. Soja-, Reis-, Hafer-, Mandel- oder Dinkelprodukte können ein Beispiel sein. Es gibt sie als Milch und bereits verarbeitet in verschiedene Produkte wie der Sojajoghurt oder der Haferdrink.

Wissen Sie, wer dafür verantwortlich ist, dass das Brot beim schneiden nicht bricht oder die Nudel im Kochwasser nicht auseinanderfällt? Der Kleber! Genauer gesagt das Gluten, das sich im Getreide befindet.

Dabei handelt es sich um Proteine, also Eiweiße die – wie das Ei im Pfannkuchen – dafür sorgen, das unser getreidehaltiges Essen seine Konsistenz behält.

Doch dabei kommt es vor, dass ein Mensch genau diese Proteine nicht verträgt und dann sprechen wir von einer Glutenunverträglichkeit oder auch Zöliakie.

Körpersignale

In unserem Darm befinden sich sogenannte Darmzotten. Hier sprechen wir von winzigen Schleimhautfalten, die auf der Innenseite des Darms wachsen. Diese Darmzotten filtern aufgenommene Nährstoffe und belassen wichtige im Körper. Nach 2-3 Tagen erneuern sich die Zellen der Darmschleimhaut und werden an den Dünndarm abgestoßen.

Wenn wir nun kein Gluten vertragen, entzünden sich die Schleimhautfalten und werden bereits nach wenigen Stunden abgestoßen. Die Innenseite des Darms wird somit flacher und kann dadurch weniger Nährstoffe aufnehmen – unser Körper wird dann unterversorgt.

Symptome

Für die Zöliakie gibt es keine patentierten Symptome. Nicht jedes Symptom lässt sich auf eine Glutenunverträglichkeit zurückführen.

Verdächtige Symptome können aber unter anderem sein:

  • oft wechselnder Stuhlgang
  • vermehrter Durchfall
  • Knochenschmerzen
  • Gewichtsabnahme
  • Muskelschwäche
  • Appetitlosigkeit oder ständiger Heißhunger
  • Eiweiß- und Vitaminmangel
  • chronische Magenschleimhautentzündungen oder auch
  • Depressionen

Unterstützung

Wir führen viele glutenfreie Produkte und bieten Ihnen ein breites Angebot an glutenfreien Produkten.

Unser Sortiment reicht von Mehlen, Müslis über Kuchen- und Brotbackmischungen sowie Nudeln und Gebäck. Neben unserem Bauckhof-Sortiment finden Sie auch Produkte der Hersteller Werz und Hammermühle.

Eine weitere Möglichkeit ist das Bestellen von glutenfreien Produkten. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, glutenfreie Produkte direkt bei uns im Markt zu bestellen.

Weitere Informationen zum Thema Zöliakie finden Sie bei der Deutschen Zöliakie Gessellschaft e. V..

Fruchtzucker (gehört zu den Kohlenhydraten) kommt in natürlicher Form in Obst, Gemüse und Honig vor.

In isolierter Form wird er in industriell gefertigten Lebensmitteln, insbesondere in Fertiggerichten und Limonaden als preisgünstiges Süßungsmittel eingesetzt.

Fruchtzucker ist ca. 20 % süßer als Rohrzucker. Auch wird Fruchtzucker, da aus Früchten gewonnen, häufig vom Verbraucher irrtümlich als gesünder angesehen.

1. Hereditäre Fruktoseintoleranz

Diese Art ist eine Erkrankung (angeborene Stoffwechselstörung/Enzymdefekt), die nicht heilbar ist.

Betroffene müssen sich lebenslang Fruktose frei ernähren, da Fruchtzucker aufgrund des Enzymdefektes nicht verstoffwechselt werden kann.

2. Fruktosemalabsorption

Diese Störung kann durch Einhaltung eines Diätplanes soweit gestoppt werden, dass die Patienten wieder weitestgehend beschwerdefrei werden. Ursache dieser Unverträglichkeit ist ein Defekt im Transportsystem des Dünndarms mit der Bezeichnung GLUT5.

In dieser Ausführung geht es nur um Punkt 2. Unter dieser Fruktoseintoleranz leiden in Europa schätzungsweise 30 % der Bevölkerung. Oft bleibt die Fruktose Intoleranz lange unentdeckt. Nachweisen lässt sich die Fruktoseintoleranz wie andere Unverträglichkeiten über den H2 Atemtest.

Was tun?

Empfohlen wird ein 3-Stufenplan:

  • 1. Stufe ist die sog. Karenzphase (Dauer 2 – 4 Wochen): Ernährung soll Fruktose arm und sorbitfrei sein. Sehr ballaststoffreiche Lebensmittel sollten ebenfalls gemieden werden.
  • 2. Stufe ist die sog. Testphase (Dauer ca. 6 Wochen): In dieser Zeit wird ausgetestet, welche Fruktose haltigen Lebensmittel in welchen individuellen Mengen vertragen werden.
  • 3. Stufe: Damit die Patienten auch weiterhin weitestgehend beschwerdefrei bleiben, sollten auch zukünftig Fruktose reduzierte Lebensmittel und Rezepturen, die ausgetestet wurden, zum Einsatz kommen.

Symptome

Die Beschwerden gleichen denen anderer Nahrungsmittelunverträglichkeiten, also Völlegefühl, Blähungen, Bauchkrämpfe, Durchfall usw. Auch nicht unerhebliche Folgeschäden können sich einstellen (über den entstehenden Nährstoffmangel).
Infektanfälligkeit, Probleme mit Haut, Haar und Nägeln, Depressionen bis hin zu Schlafstörungen.

Sorbitkonsum (E420)

Sorbit ist ein Zuckeraustauschstoff, der in vielen Fertiggerichten, Limonaden und Kaugummis zum Einsatz kommen. Dieser Stoff blockiert das GLUT 5 System, somit sinkt die Fruktose Intoleranz im Dünndarm nochmals. Also unbedingt darauf verzichten!

Achtung: Sorbit kommt auch von Natur aus in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten vor! Hier bei der Auswahl vorsichtig sein.

Traubenzucker verbessert die Aufnahme von Fructose! So kann auf verschiedene Obstsorten Traubenzucker aufgestreut werden und damit Verträglichkeit erreicht werden (testen!). Bitte nur sehr sparsam einsetzen, zum einen wegen des Blutzuckerspiegels zum anderen wegen der Kalorien.

Am besten vertragen werden Obst/Gemüsesorten, bei den das Verhältnis von Fruktose und Glucose nahezu 1:1 ist.

Wichtig ist auch die Tatsache, dass die Fruktose umso besser vertragen wird, je langsamer diese den Darm passiert. Das bedeutet in der Praxis, dass pures Obst auf nüchternen Magen (z. B. zum Frühstück) in der Regel viel schlechter vertragen wird, als es in einer Nachspeise zu sich zu nehmen.